.... und die Rechnung zahlt meist das Mobbingopfer –
ein BeiSPIEL aus der Praxis.

Der Qualitätsleiter W. hält einen Vortrag zum Thema: "Neue Anforderungen an das Managementsystem". Anwesend ist die gesamte Geschäftsleitung. Nachdem W. die bisherigen Forderungen den neuen gegenüber gestellt hat, beschimpft ihn der Geschäftsführer. W. stelle das bisher praktizierte Managementsystem zu negativ dar und müsse eigentlich entlassen werden, weil es nicht auf dem neusten Stand sei. Die Firma hat ein Reglement, das ein solches Verhalten als Mobbing umschreibt.

Der Qualitätsleiter W. zog den MST-Berater zu, um herauszufinden, wie er sich während des Vortrags optimal hätte verhalten sollen.

Was soll der MST-Berater empfehlen?

a) Der Qualitätsleiter W. soll nichts unternehmen und seinen Vortrag unbeirrt fortsetzen, denn es ist ja bekannt, dass der Geschäftsleiter zu cholerischen Attacken neigt, die nicht persönlich gemeint sind.
b) Der Qualitätsleiter W. soll seinen Vortrag abbrechen und wortlos das Sitzungszimmer verlassen.
c) Der Qualitätsleiter soll die vorbereiteten Beispiele vorbringen, die beweisen, dass die neuen Forderungen noch nicht erfüllt sind, weil die Geschäftsleitung die Umsetzung bisher abgelehnt hat, aber trotzdem das Zertifikat bisher immer erneuert wurde.

Hinweis: Dieses Beispiel ist fiktiv. Übereinstimmungen mit bestehenden Firmen, Organisationen und lebenden oder verstorbenen Personen wären rein zufällig.

Lösung:

Zugegeben: Das ist eine heikle Situation.

Einerseits muss oder kann eine sofortige Reaktion erfolgen, damit klar wird, dass Q-Leiter W. die Verbal-Attacke als Mobbingaktion erlebt hat, auch wenn es vom Geschäftsführer nicht so gemeint war.
Andererseits soll und muss man Mobbingaktionen nachbearbeiten, ohne dass das Mobbingopfer das Gesicht verliert. Eine so alltägliche Situation macht sprachlos. Sprachlos waren auch mögliche Mitwirkende an diesem Gewinnspiel. Es ging keine einzige Antwort ein. Da waren wir von der MST-Quality AG wiederum sprachlos. Schade.
Unsere Lösung
Wir denken, dass hier nur eine kombinierte Aktion hilft, um den Geschäftsleiter auf die nicht vorhandene Mitarbeiterorientierung hinzuweisen:

a) Der Qualitätsleiter W. soll nichts unternehmen und seinen Vortrag unbeirrt fortsetzen, denn es ist ja bekannt, dass der Geschäftsleiter zu cholerischen Attacken neigt, die nicht persönlich gemeint sind.

Empfehlen wir als als Sofort-Massnahme während des Vortrags.

Nachdem durch eine kurze Pause im Vortrag Sichtkontakt zu jedem einzelnen Anwesenden hergestellt wird, um die Befindlichkeit der anderen Zuhörer zu ermitteln, sollte der Vortrag fortgesetzt werden.

b) Der Qualitätsleiter W. soll seinen Vortrag abbrechen und wortlos das Sitzungszimmer verlassen.

Wird nicht empfohlen.

Dies würde zwar sofort das Mobbing entlarven, aber es besteht die Gefahr, dass dies zur weiteren Eskalation führt und damit kontraproduktiv sein wird.

c) Der Qualitätsleiter soll die vorbereiteten Beispiele vorbringen, die beweisen, dass die neuen Forderungen noch nicht erfüllt sind, weil die Geschäftsleitung die Umsetzung bisher abgelehnt hat, aber trotzdem das Zertifikat bisher immer erneuert wurde.

Lösung a)
Der Qualitätsleiter W. soll nichts unternehmen und seinen Vortrag unbeirrt fortsetzen, denn es ist ja bekannt, dass der Geschäftsleiter zu cholerischen Attacken neigt, die nicht persönlich gemeint sind.

Empfehlen wir als als Sofort-Massnahme während des Vortrags.
Nachdem durch eine kurze Pause im Vortrag Sichtkontakt zu jedem einzelnen Anwesenden hergestellt wird, um die Befindlichkeit der anderen Zuhörer zu ermitteln, sollte der Vortrag fortgesetzt werden.

Lösung b)
Der Qualitätsleiter W. soll seinen Vortrag abbrechen und wortlos das Sitzungszimmer verlassen.

Wird nicht empfohlen.
Dies würde zwar sofort das Mobbing entlarven, aber es besteht die Gefahr, dass dies zur weiteren Eskalation führt und damit kontraproduktiv sein wird.

Lösung c)
Der Qualitätsleiter soll die vorbereiteten Beispiele vorbringen, die beweisen, dass die neuen Forderungen noch nicht erfüllt sind, weil die Geschäftsleitung die Umsetzung bisher abgelehnt hat, aber trotzdem das Zertifikat bisher immer erneuert wurde.
Empfehlen wir als Nachbearbeitungsmassnahme. Spätestens zwei Tage nach dem Vortrag sollte W. Kontakt mit dem Geschäftsführer aufnehmen und eine Besprechung in Form eines Mitarbeitergesprächs unter vier Augen suchen um ihm seine Sichtweise und Empfindungen zu dem Vorfall darzulegen.
Möglicherweise hat der Geschäftsführer seine Überreaktion auch erkannt und entschuldigt sich für sein Verhalten. Das Mitarbeitergespräch ist zu protokollieren. Das Protokoll ist in der Personalakte des Mitarbeiters zu archivieren.

Da keine Lösungen eingingen, konnten wir auch keine Preise verteilen.

Wichtig:
Unter der Rubrik Qualitätsmanagement/Coaching haben wir unser neues BeiSpiel mit Gewinnchancen veröffentlicht.

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